Deutsch-Chinesische Jugendtage 2016
Die 15. Deutsch-Chinesischen Jugendtage sind zu Ende und noch immer klingt der Charme beider Kulturen nach. Insgesamt haben 800 junge Künstler und Künstlerinnen an fünf öffentlichen Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Kunst und Tanz mitgewirkt. Insgesamt waren es 10 deutsche und 13 chinesische Gruppen, die den langen Weg von ihrer Heimatstadt auf sich genommen haben, um an dem bunten Fest der Kulturen teilzunehmen.
Am 14. Juli 2016 fiel der Vorhang der ersten Aufführung, einer Sonderveranstaltung mit dem Titel „Das Leben in Gemeinsamer Bewegung“, welches unter der künstlerischen Leitung der ersten Vorsitzenden Frau Dr. Huang angeführt wurde und an Ihren Roman„Eheliches Rederecht“ angelehnt war. Berlins Staatssekretärin für Jugend und Familie, Frau Sigrid Klebba und die Frau des chinesischen Botschafters, Frau XU, Jinghua, waren ebenfalls anwesend und richteten am Ende der Veranstaltung ihre Gedanken und ihr Lob an das Publikum.
Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und China. Der Bundespräsident Joachim Gauck und Chinas Staatspräsident Xi Jinping eröffneten am 21. März gemeinsam das „Deutsch-Chinesische Jahr für Schüler- und Jugendaustausch 2016“. Daher sind wir vom Fiake e.V., der Förderung des internationalen Austausches für Künste und Erziehung, besonders stolz, mit dem Motto „Kommunikation, Freundschaft, Zukunft und Frieden“ einen maßgeblichen Bestandteil dieses Austauschs darzustellen.
Am 15. Juli wurde die groß angelegte Eröffnungsveranstaltung im Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ in Berlin abgehalten. Zentraler Programmpunkt war das große Eröffnungskonzert, welches aus einer Vielzahl an Vorführungen der Jugendlichen beider Länder bestand. Nach Abschluss dieses künstlerischen Schauspiels im Theatersaal wurde das Programm auf der Open-Air Bühne fortgesetzt und endete mit einem atemberaubenden Feuerwerk.
Frau FENG, Yiping, erste Sekretärin, Bildungsabteilung der Botschaft China und Prof. Dr. Ulrike Hentschel, die erste Vizepräsidentin, in Vertretung von Prof. Rennert, Präsident der Universität der Künste, auch seit drei Jahren Schirmherr der Jugendtage, richteten Ihr Grußwort an alle Teilnehmer.
Die Städtepartnerschaft der beiden Landeshauptstädte Berlin und Peking besteht seit 22 Jahren. Speziell für diesen Anlass wurde am darauffolgenden Tag ein großes Festkonzert im Roten Rathaus Berlin veranstaltet. Ursprünglich war das Konzert bis 20 Uhr geplant. Durch die Begeisterung der Gruppen und Zuschauer und durch Forderung mehrerer Zugaben, endete das Konzert jedoch erst gegen 22 Uhr.
Das Abschlusskonzert am Sonntag in der Heilig-Kreuz-Kirche und das nachfolgende Klavierkonzert mit dem Chor aus Peking im Schloss Friedrichsfelde war ebenfalls gut besucht und ein voller Erfolg.
Außer der öffentlichen Veranstaltungen gab es auch verschiedene Workshops, wie Kalligraphie-, Kung Fu- und Tanzworkshops, sowie musikalische Wettbewerbe und Meisterkurse für Klavier und Akkordeon.
Besonders zu erwähnen ist, dass gleich nach Ihrem Besuch bei der Eröffnungsveranstaltung der Jugendtage am Freitag Frau Prof. Hentschel eine Gruppe von 50 Jugendlichen persönlich durch das Gebäude der UDK an der Bundesallee geführt hat. Die Jugendlichen waren voller Bewunderung des schönen historischen Gebäudes, verfolgten konzentriert die Führung und stiegen anschließend eifrig auf die Bühne um ein Gruppenbild mit Prof. Hentschel zu machen.
Die UdK Berlin zählt zu den größten, vielseitigsten und traditionsreichsten künstlerischen Hochschulen der Welt. Das Lehrangebot umfasst das ganze Spektrum der Künste und der auf sie bezogenen Wissenschaften. Durch vielschichtige Beziehungen ist die UdK Berlin national und international hervorragend vernetzt und pflegt eine Vielzahl internationaler Hochschulpartnerschaften. Aber auch die UdK Berlin selbst ist, ebenso wie die Stadt Berlin, in welche sie eingebettet ist, multikulturell und international: Über 800 ausländische Studentinnen und Studenten sind aktuell an der Universität eingeschrieben – viele von ihnen kommen aus China.
Die UdK Berlin ist sich ihrer daraus resultierenden Verantwortung bewusst und nutzt hierzu ihre spezifischen Stärken: die Spannbreite ihrer künstlerischen Disziplinen auf der einen und die kulturelle und soziale Vielfalt ihrer Studierenden und Lehrenden auf der anderen Seite. Die UdK Berlin pflegt die Diversität im Dialog: im vorletzten Jahr veranstaltete sie beispielsweise mit ihren chinesischen Partnerinnen und Partnern unter dem Titel „Das Bild hinter dem Bild“ während dreier Semester eine weithin beachtete Reihe zur Gegenwartskunst in China, 10 Jahre lang (2006–2016) gab es an der China Academy of Art in Hangzhou einen weiterbildenden Master-Studiengang Bildende Kunst und Gestaltung der UdK Berlin.
Umso mehr freue ich mich, auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Deutsch-Chinesischen Jugendtage zu übernehmen: hier werden Grundlagen gelegt, welche das Verständnis und die Freundschaft zwischen den Menschen in Deutschland und China vertiefen und die Neugier auf die jeweils andere Kultur wecken. Gerade die den Künsten innewohnende Kreativität, ihre non-verbalen Ausdrucksformen, sind geeignet, diese Brücken zu bauen.
Mit diesem Grußwort und der Übernahme der Schirmherrschaft verbinde ich auch meinen ganz persönlichen Dank an den Verein Fiake, der mit großem Einsatz und Engagement diese jährlichen Begegnungen und das gegenseitige Kennenlernen erst ermöglicht. Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Deutsch-Chinesischen Jugendtage einen aufregenden und eindrucksvollen, nachhaltigen und schönen Aufenthalt in Berlin und bin mir sicher, dass auch in diesem Jahr im fröhlichen Miteinander wieder wunderbare Freundschaften entstehen werden.
Prof. Martin Rennert
Präsident der Universität der Künste Berlin
2016 ist das chinesisch-deutsche Jahr des Jugendaustausches. Die Deutsch-Chinesischen Jugendtage in Berlin, die in diesem Jahr schon zum 15. Mal stattfinden, verdienen ohne Zweifel den Namen Vorreiter in diesem Bereich. Ihre Veranstaltungen zeichnen sich durch interessante Inhalte, vielfältigen Austausch und große Zahl von Teilnehmern aus.
Das diesjährige Sonderkonzert mit dem Titel „Das Leben in gemeinsamer Bewegung“ stellt eine eindeutige Aussage der jungen Menschen bei der Begegnung der diversen Krisen auf der Welt dar. Trotz Krieg, Leid und kultureller Unterschiede möchte man dem Schicksal die Stirn bieten und das Leben in gemeinsamer Bewegung weiter gehen lassen.
In diesem Sinne wünsche ich den deutsch-chinesischen Jugendtagen 2016 viel Erfolg!
Xu Jinghua
Gattin des chinesischen Botschafters
Team und Partner
Das Fiake Team bei den Deutsch-Chinesischen Jugendtagen 2016
Musikalische Leitung der DCJ 2016
Weitere Veranstaltungsfotos:
Canzonetta Kinder- und Jugendchor Berlin auf der Veranstaltung "Das Leben in Gemeinsamer Bewegung"
Kleine Tänzerin aus Wuxi auf der Abschlussveranstaltung
Kulturaustausch im Workshop
Tanzschule im Wedding auf der Veranstaltung "Das Leben in Gemeinsamer Bewegung"
Kontaktaustausch nach dem Eröffnungskonzert im FEZ
Tänzerin der Tanzgruppe Jiayi aus Ningbo bei der Abschlussveranstaltung
Preisverleihung im FEZ