Die 12. Deutsch-Chinesischen Jugendtage 2013
Vom 18.-21. Juli 2013 öffneten sich zum zwölften Mal die Pforten für die Deutsch-Chinesischen Jugendtage in Berlin. Vier Tage der interkulturelle Begegnung zwischen Kindern und Jugendlichen aus Deutschland und China boten ein vielfältiges Programm und die Möglichkeit sich spielerisch beim gemeinsamen Musizieren und Tanzen, kennenzulernen. Die Schüler von Chören, verschiedenen Arten von Orchestern, Tanz-, Jazz- und Volksmusikgruppen zeigten in vielen Kirchen- und Open-Air-Konzerten gemeinsam mit ihren chinesischen Altersgenossen in Aufführungen ihre großartigen Fähigkeiten.
Neben diesen musikalischen Vorführungen gab es auch Wettbewerbe im Akkordeon- und Klavierspielen, in denen die Chinesischen und Deutschen Musikanten ihr Bestes gaben, um die Jury von sich zu überzeugen. Die Besten unter Ihnen wurden von der Jury für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Es gab auch diverse Workshops zu Themen der Kunst, Malerei und des kulturellen Austauschs. In diesen vielfältigen Veranstaltungen konnten sich Chinesische und Deutsche Jugendliche gegenseititg kennen lernen und mehr über die Kultur des anderen Landes erfahren. Nachfolgend wollen wir die Veranstaltungen, die Teilnehmer und die Jurymitglieder der 12. Deutsch-Chinesischen Jugendtage 2013 kurz vorstellen:
Programm der 12. Deutsch-Chinesischen Jugendtage 2013
Freitag, 19.07. im FEZ Berlin:
10:00 – 15:00 Workshops und Musikwettbewerbe
15:00 – 16:00 Empfang der Ehrengäste und Medienvertreter
16:00 – 18:00 Offizieller Beginn der Eröffnungsveranstaltung
18:00 – 20:00 Großes chinesisches Abendbuffet
20:30 – 21:30 Festkonzert am Wasser mit Feuerwerk
Samstag, 20.07.
14:30 – 16:30 Öffentliches Open-Air-Konzert, Berliner Tierpark
Sonntag, 21.07. in der Heilig-Kreuz-Kirche
15:00 – 16:00 Kunstaustellung
16:00 – 18:00 Großes Abschlusskonzert der DCJ 2013
Kurzvorstellung der Eröffnungsveranstaltung:
Am 19. Juli werden die Feierlichkeiten öffentlich um 16:00 Uhr im Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ) Berlin eröffnet. Nachdem Vertreter der chinesischen Botschaft und der Berliner Stadtregierung auf dieser Eröffnungsveranstaltung ein paar einführende Worte gesprochen haben, werden alle Künstler beider Länder musikalische Stücke zum Besten geben. Dabei handelt es sich vorwiegend um Chorgesänge, Orchesterstücke und andere instrumentale Beiträge, es sind aber auch Tanzeinlagen vorgesehen. Die Künstler bringen nicht nur eigene Stücke mit, sondern haben sich auch auf ein Zusammenspiel mit verschiedenen Gruppen beider Länder vorbereitet.
Es werden ca. 500 Gäste erwartet, unter denen sich neben Medienvertretern viele deutsche und chinesische Persönlichkeiten aus den Bereichen Musik, Kunst und Bildung befinden werden. Im Anschluss an dieses künstlerische Schauspiel steht für alle Teilnehmer und Zuschauer ein reichhaltiges chinesisches Abendbuffet bereit. Dabei können alle Gäste und Teilnehmer im weitläufigen Park des FEZ am Wasser im Schein eines Feuerwerks die schönen Klänge einiger Big Bands genießen.
Kurzvorstellung der Workshops und Wettbewerbe:
In den darauf folgenden Tagen finden zusätzlich Klavier-, Akkordeon-, Tanz- und weitere Workshops wie z.B. zum traditionell chinesischen Scherenschnitt statt. Zusammen mit deutschen Lehrern und Schülern werden Musikstücke eingeprobt und Bilder gemalt. Dabei tauschen sich die Schüler aus und lernen gegenseitig voneinander.
In kleinen freundschaftlichen Wettbewerben der Klavier- und Akkordeonspieler werden die deutschen und chinesischen Musiker miteinander wetteifern und sich dabei kennenlernen.
Das Akkordeon erfreut sich in China wie in Deutschland seit jeher an Beliebtheit. Der deutsch-chinesische Akkordeonwettbewerb bietet daher eine wunderbare Gelegenheit, sich über die gemeinsame Begeisterung für ein Instrument näher kennenzulernen.
Detailvorstellung des Workshops „Richtiges Sitzen & Improvisation beim Klavierspiel“, Hans Brandner
Mit Freude und reichem Ausdruck Klavier zu spielen erfordert eine bewusste Beschäftigung und Wissen zum „Handwerk“, also der Klaviertechnik von den Füßen, der Sitzhaltung bis hin zu den Fingerspitzen. Für das Musizieren bietet Herr Brandner seine Kenntnisse über die Werke und Komponisten sowie deren Zeit, das Metrum, Aufbau und Struktur, das phrasieren und Hilfe zum Erarbeiten einer Interpretation an. Die Kompositionen sind bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts größtenteils aus der Improvisation entstanden. Zu dieser Zeit war es üblich, dass jeder Musiker frei „phantasieren“ konnte. Dies kann man erlernen und es ist neben der Beschäftigung mit den Noten eine wunderbare Möglichkeit um frei und kreativ zu musizieren. Die Teilnehmer lernen hierbei die Grundregeln kennen, um diese später zu Hause im eigenen Spiel zu festigen.
Detailvorstellung des Workshops „Tanz der Kulturen“, Carmen Schall & Robert Solomon
Der Workshop "Tanz der Kulturen" führt die Jugendlichen in eine Welt amerikanischer Choreographien kombiniert mit den Rhythmen von chinesischen New Jazz Interpretationen. Ursprünglich aus Amerika kommend, haben beide Elemente ihre erfolgreiche Reise um die Welt angetreten. Unter der Leitung von Robert Solomon sowie Carmen Schall vom Jazz-Tanz-Theater/Placement aus Berlin werden sie nun wieder zusammengeführt. Die Teilnehmer erfahren die Universalität der Bewegung und Musik am eigenen Körper. Durch verschiedene Übungen entwickeln sie ein Verständnis dafür, wie sich die Charaktere und Einfärbungen dreier Kulturkreise ergänzen und eine neue Harmonie erschaffen.
Kurzvorstellung des Konzertes „Im Spiegel der Tierwelt“, Tierpark Berlin
In der fabelhaften Umgebung des Berliner Tierparks findet am Nachmittag das große Samstagskonzert statt. Zum wiederholten Male wird die Bühne nahe des Terrassen-Cafés Zentrum für Parkbesucher und alle Interessierten – die Vorstellung kann Dank Unterstützung der Parkleitung frei besucht werden. Nach dem Thema „Im Spiegel der Tierwelt“ werden von den Jugendlichen beider Länder Stücke dargeboten, welche sich mit den Motiven der Umgebung des Zoos befassen. Das Programm ist wie immer bunt und verspricht einen harmonischen Ausklang des Tages. Neben verschiedenen Chören, Orchestern und Solisten mit Klarinetten sowie Akkordeons, wird es auch verschiedene Tanzeinlagen geben.
Kurzvorstellung des Abschlusskonzerts der 12. Deutsch-Chinesischen Jugendtage
In der friedlichen und eleganten Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin schließt sich der Vorhang der zwölften Deutsch-Chinesischen Jugendtage. Die Gewinner des Musikwettbewerbes betreten nochmals die Bühne und die Ergebnisse der gemeinsamen Musikworkshops werden dem Publikum vorgestellt. Die Jury, welche aus einer Reihe professioneller Musiker wie der Pianistin Irina Berenstein besteht, gibt weitere Tipps für die Teilnehmer. Anschließend werden auf der Abschlusszeremonie, eine Reihe von Auszeichnungen verliehen. Während die jungen deutschen und chinesischen Musiker ihren letzten Auftritt genießen, freuen sie sich schon auf ein erneutes Treffen im nächsten Jahr!
Teilnehmer der 12. Deutsch-Chinesischen Jugendtage
Chinesische Teilnehmer:
Tanzgruppe “Schneeflöckchen” des Jugendzentrums in Harbin
Jugend-Akkordeon-Orchester der Shanghaier Philharmoniker
Delegation des Jugendzentrums in Wuxi
Delegation der Yichuanshe Arts School in Kunming
Akkordeonorchester der Stadt Shenzhen
Deutsche Teilnehmer:
Chor des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, Marbach
Orchester des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, Marbach
Bigband des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, Marbach
Accordioona-Orchestra, Berlin
Akkordeon-Kids-Orchester, Berlin
Akkordeonorchester Maisacher Würfel, Maisach
Klangkreisel Blockflötenensemble der JMS Leingarten und Schwaigern
Chor des Helene-Lange Gymnasiums, Fürth
Qklassik des Helene-Lange Gymnasiums, Fürth
Big Band des Helene-Lange Gymnasiums, Fürth
Placement Jazz-Tanz-Theater, Berlin
Die Pianistin Irina Berenstein wird als Mitglied der Jury des Klavierwettbewerbs an den Deutsch Chinesischen Jugendtagen mitwirken.
Sie wurde in Perm, Russland, als Tochter musizierender Ärzte geboren und emigrierte 1993 mit ihrer Familie nach Deutschland. In Baden-Baden machte sie Abitur und studierte darauf an der Hochschule für Musik Karlsruhe bei Sontraud Speidel in den Studiengängen Diplom-Musiklehrer, Diplom-Künstlerische Ausbildung sowie zuletzt im postgradualen Studiengang Master of Music, den sie 2008 mit Auszeichnung abschloss. In den Jahren 2004-2005 war sie Assistentin ihrer Professorin an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Sie erhielt bei nationalen wie auch internationalen Wettbewerben Preise und darüber hinaus Stipendien des Richard Wagner Verbands und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Konzerte als Solistin und Kammermusikpartnerin führten sie nach Frankreich, Italien und Tschechien.
Der Pianist Hans Brandner wird als Mitglied der Jury des Klavierwettbewerbs an den Deutsch Chinesischen Jugendtagen mitwirken. Außerdem wird er den Workshop „Richtiges Sitzen & Improvisation beim Klavierspiel“ veranstalten.
Der studierte Mathematiker Hans Brandner lernte Musik bei der russischen Klavierprofessorin Natalia Gussewa (ehemals Hochschule für Musik Hanns Eisler). Sein Klavierdiplom (Piano Performance LRSM) erhielt er durch das Associated Board of the Royal Schools of Music (London), während er zugleich Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin studierte. Seit 2003 ist er als freischaffender Künstler tätig und Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband.
Wolfgang Fiedelak wird als Mitglied der Jury des Akkordeonwettbewerbes an den Deutsch Chinesischen Jugendtagen mitwirken. Er ist ehemaliger Geschäftsführer des Landes-Akkordeon-Orchesters Berlin.
Christian Pugatschow wird als Mitglied der Jury des Akkordeonwettbewerbes an den Deutsch Chinesischen Jugendtagen mitwirken.
Sonja Merz wird als Mitglied der Jury des Akkordeonwettbewerbes an den Deutsch Chinesischen Jugendtagen mitwirken.
Die Musikpädagogin ist Gründerin und Leiterin des Akkordeonorchesters Euphonia. Das Orchester und seine Leiterin wurden international mehrfach für ihre ausdrucksstarken Interpretationen und ihren einzigartigen Klang ausgezeichnet. Außerdem ist gründete sie das Jugendorchester Akkordeon Fire, um Kindern und Jugendlichen die Musik und das Akkordeonspiel näher zu bringen.
Workshopleiterinnen und - leiter
Die Tänzerin und Tanzpädagogin Carmen Schall ist Leiterin und Repräsentantin von „Placement professioneller Raum für Tanz-Theater-Kunst & Körperarbeit International“ und Dozentin für Anatomie und Bewegungslehre. Durch ihre umfassende Ausbildung an verschiedenen Instituten ist sie unter anderem staatlich anerkannte Sozialarbeiterin/Heilpädagogin, studierte Psychologin, diplomierte Sport und Bewegungstherapeutin und ausgebildet in zeitgenössischem und modernen Tanz. Sie unterrichtet Körperarbeit mit einem gesundheitsorientierten, körperlich, biologischen Ansatz, der den Tänzer dabei unterstützt, seinen Körper im Gleichgewicht zu präsentieren.
Rober Solomon ist ein internationaler Choreograph, Tänzer, Tanzlehrer, Bühnenbildner und Beleuchtungskonzeptionist. Er begann seine Karriere 1965 in New York City mit Alwin Nikolais und Murray Louis und tanzte als Solist in Nikolais' Ensemble am Broadway. In Europa arbeitete er mit Pina Bausch und anderen Größen des modernen Tanzes. Solomon lehrte Improvisation, Technik und Choreographie an der Londoner Schule für Modernen Tanz und an der Folkwangschule in Essen. Er ist Mitbegründer der “Werkstatt e.V./ tanzhaus nrw” in Düsseldorf und ist zur Zeit künstlerischer Leiter des „Jazz-Tanz-Theater“ und von „Placement“, einer Schule für modernen Tanz in Berlin. Mit seinem „Jazz-Tanz-Theater“ fördert Solomon die individuelle Kreativität seiner Schüler als die Grundidee des Tanzes und baut Brücken zwischen Professionellen und Amateuren verschiedenster Hintergründe.
Die Bildende Künstlerin und Fotografin Ellen Roters wird einen Kunstworkshop bei den Deutsch-Chinesischen Jugendtagen ausrichten. Sie ist neben ihrer künstlerischen Tätigkeit auch Kuratorin und Kunsterzieherin.
Der Maler und Grafiker Martin Enderlein wird einen Kunstworkshop bei den Deutsch-Chinesischen Jugendtagen ausrichten. Seine Werke wurden bisher im Deutschland, Frankreich, der Schweiz und dem Iran ausgestellt.
Die Komponistin, Juristin und Projektmanagerin Margrette Liu (Liu Xinyun) wird einen Orchesterworkshop bei den Deutsch-Chinesischen Jugendtagen anbieten.
Sie wurde in Shanghai und Karlsruhe musikalisch ausgebildet und wurde vom Wiener Konservatorium für ihr Kompositionstalent hoch gelobt. In ihren Werken versucht sie traditionelle Elemente der westlichen und chinesischen Musik zu verbinden und eine Brücke zwischen den Kulturen zu bauen. Ihr Ziel ist es eine eigenständige, moderne chinesische Kulturmarke zu etablieren.
Eindrücke der Deutsch-Chinesischen Jugendtage 2013
Eröffnungsveranstaltung | 开幕式
Open Air im Tierpark |
动物园露天音乐会
Tanzworkshop | 跳舞工坊 Neue Freunde | 新朋友
Abschlusskonzert | 闭幕式
Bis zum nächsten Jahr | 明年见
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